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Kommandant Bernhard Prestel von der Altusrieder Feuerwehr begrüßte die anwesenden Feuerwehrler und die Organisatoren der Übung vom BEW, weiter den Vertreter vom Wasserwirtschaftsamt Kempten und den Altusrieder Bürgermeister Heribert Kammel.
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All diese Maßnahmen dienen im Hochwasserfall dazu, den Damm zu schützen, bzw. ihn zu verstärken. Wenn das Wasser bis zur Dammkrone steht, (wie in den Jahrhunderthochwasserjahren 1999 und 2005 der Fall – bei einer Dammhöhe von 3-4 Metern!) ist der Schutzwall akut gefährdet.
Da das Hochwasser oft Tage anhält und ein enormer Wasserdruck auf dem Damm lastet, weicht er immer mehr auf. Es tritt Sickerwasser auf der anderen Seite im unteren Drittel des Walls aus. Wenn dieses Wasser klar ist, besteht vorerst keine Gefahr – man spricht von Gefahrenstufe 1. Die Feuerwehrler müssen in dieser Phase eines Hochwassereinsatzes den Damm genau beobachten, weitere Maßnahmen sind noch nicht zu treffen. Wenn das Wasser trüb ist und sog. Feinpartikel mitführt, spricht man von Gefahrenstufe 3. Da jetzt Material aus dem Damm geschwemmt wird, droht dieser ohne geeignete Schutzmaßnamen zu brechen. Jetzt müssen die Feuerwehren den Erdwall mit Auflastfilter stabilisieren.
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Das austretende Wasser soll also nicht aufgehalten, sondern nur gefiltert werden. Bei einer Abdichtung würde der Erdwall aufgeschwemmt werden und deshalb nach kurzer Zeit brechen. Es können mit dieser Methode ca. 20 Meter Damm in einer Stunde befestigt werden.
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Da oft aufgrund begrenzten Platzes keine großen Maschinen eingesetzt werden können wird häufig ein Auflastfilter von Hand mit Sandsäcken angebracht. Die Filterwirkung übernimmt hier ein Fließ, das aus mehreren Lagen besteht und auf einem Quadratmeter eine Reißfestigkeit von 5 Tonnen hat.
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Es werden zwei Meter breite Sandsackfelder mit einem Abstand von einem Meter gelegt. Der Abstand bewirkt, dass das Sickerwasser besser abfließen kann. Pro Feld werden ungefähr 200 Sandsäcke benötigt. Die Sandsäcke werden mit der Öffnung nach Oben gelegt, damit im Falle Wasserüberlaufs der Sand nicht aus den Säcken geschwemmt wird. Eine Vielzahl an Feuerwehrmännern können so ungefähr 12 Meter Damm in der Stunde verstärken.
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In der Dritten Station wurde ein Ringdeich angelegt. Wenn im Hinterland Wasser aus dem Feld drückt, droht wieder die Gefahr des Aus- schwemmens. Dann wird ein Ring aus Sandsäcken gelegt. Das sich dort sammelnde Wasser erzeugt einen Gegendruck und hält den austretenden Wasserfluss auf.
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Nach der sehr lehrreichen, landkreisübergreifenden Übung trafen sich alle Feuerwehrmänner in Lautrach zu einem gemeinsamen Mittagessen, gesponsert von der BEW.
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