Erste-Hilfe 2012

30.01.12 / 06.02.12 - Erste-Hilfe-Ausbildung

Die Kameraden der Altusrieder Feuerwehr durften am 30.01.12 (Gruppen 1 & 4) bzw. am 06.02.12 (Gruppen 2 & 3) an einer Erste-Hilfe-Ausbildung teilnehmen. Als Ausbilderin konnte man hierzu Irene Lichtblau gewinnen, die bei der HvO-Gruppe (Helfer vor Ort - Gruppe) in Muthmannshofen aktiv ist. Die Ziele dieser Ausbildungsmaßnahme waren die „Auffrischung“ und „Festigung“ der Erste-Hilfe-Kenntnisse von Altusrieder Feuerwehrmännern. Gerade Rettungsdienst und Feuerwehr sollten diese Kenntnisse beherrschen, da dies von der Öffentlichkeit so erwartet wird, betonte Frau Lichtblau diese Ziele.





Als Einstieg in die Thematik wurde das Szenario angesprochen, wenn Feuerwehrkameraden im Einsatz verunglücken. Hierzu rüsteten sich 2 Kameraden mit Atemschutz aus und stellen sich bewusstlos. Die Aufgabe galt nun, alles notwendige zu tun, dass man die „Verunglückten“ versorgen kann. Dazu wurden diese mit Hilfe von zwei Kameraden aus dem Gefahrenbereich gebracht und für Rettungsmaßnahmen entkleidet. Zuerst wurden Helm, Atemschutzmaske und Pressluftatmer abgenommen und schließlich die Schutzanzug-Jacke, die als Panik-Jacke mit „nach oben gezogenem Reißverschluss“ blitzschnell zu öffnen ist. Nun konnte die Atmung der Kameraden geprüft und über die nächsten Schritte nachgedacht werden.

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Im nächsten Abschnitt wurde zunächst über die Schocklage gesprochen. Diese sollte generell nicht bei Sonnenstichen, Wirbelverletzungen, Herzinfarkten oder Kopfverletzungen angewendet werden. Im Gegensatz hierzu wird die stabile Seitenlage zum Schutz eines Bewusstlosen vor dem Ersticken angewendet, da hier der Kopf überstreckt bleibt und Erbrochenes gut „auslaufen“ kann, so Frau Lichtblau. Die stabile Seitenlage durften schließlich alle Kameraden unter Aufsicht der Ausbilderin eigens erproben. Wichtige Tipps waren unter anderem das Abnehmen der Brille des Bewusstlosen, als auch das Verwenden einer Rettungsdecke (Silber nach Innen) zum Schutz vor dem Auskühlen.

Im weiteren Verlauf erläuterte Frau Lichtblau die Herz-Lungen-Wiederbelebung. Die„aktuelle“ Zahlenkombination lautet 30 zu 2 – 30 Herzdruckmassagen, dann 2 Atemspenden und wieder von vorn. Die Herzdruckmassage wird in der Mitte des Brustkorbes durchgeführt und ca. 5-6cm „hineingedrückt“. Bei der Atemspende wird der Kopf überstreckt, die Nase zugehalten und über den Mund beatmet. Wichtig hier ist immer der Eigenschutz, der durch sog. Beatmungsfolien erheblich verbessert werden kann. An 2 Übungspuppen durfte dann jeder Feuerwehrmann sein Können unter Beweis stellen.

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Zuletzt erläuterte die Ausbilderin die Verwendung des „Defi’s“, der vornehmlich bei Herzkammerflimmern wichtig ist. In der Gemeinde Altusried befinden sich solche Geräte im Feuerwehrhaus, in der Raiffeisenbank, im Freibad und bei Veranstaltungen auf der Freilichtbühne. Während diese generell direkt verwendet werden können, müssen z.B. Defi’s in Kempten über ein Notruftelefon zuerst freigeschaltet werden.

Die Anwendung des Defi’s ist „kinderleicht“, allerdings nur bei Patienten älter als 8 Jahren bzw. schwerer als 40kg empfohlen. Nach dem Einschalten des Gerätes, sind die Anweisungen zu befolgen. Zuerst werden die Klebeelektroden wie aufgezeichnet angebracht. Diese müssen dabei durch die „Herzachse“ gehen und auf die trockene, ggf. mit beiliegendem Rasierer rasierte Haut geklebt werden. Das Gerät gibt nun die Anweisung ob mit Herz-Lungen-Massage gearbeitet werden soll, oder ein Elektroschock ausgeführt werden soll.

Schließlich wurde die Ausbildung mit einem Applaus für die Ausbilderin beendet und der Abend gemütlich im Floriansstüble ausgeklungen.

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